Saisonstart im Einradhockey: Flexibilität ist Trumpf

 

von Daniel Knoke

Bald rollen, wie hier auch, wieder offiziell Ball und Räder.Foto: Günther Schuhmacher

Bald rollen, wie hier auch, wieder offiziell Ball und Räder.

Foto: Günther Schuhmacher


Der neue Ligaausschuss ist gewählt, mit dem 15. August steht ein konkretes Datum fest und inzwischen darf auch in allen Bundesländern wieder mit Körperkontakt trainiert werden. Es sieht sehr gut aus für den Ligastart im Einradhockey. Was das Corona-Comeback angeht, ist die Sportart schon weiter als zum Beispiel Quidditch oder andere unpopuläre Sportarten.

Doch bei aller Freude darüber gibt es natürlich trotzdem noch einige Fragezeichen. „Was den Wettkampfbetrieb angeht, sind wir ein bisschen von den Entscheidungen der Politik abhängig“, sagt Malte Voelkel vom neu gewählten Ligaausschuss. Man hoffe aber, dass weitere Lockerungen erfolgen und ab Mitte August dann tatsächlich Wettkampfsport überall möglich ist.

Doch auch für den Fall, dass das nicht passiert, zeigt sich der Ligaausschuss vorbereitet. Falls weitere Lockerungen ausbleiben oder die Corona-Regeln wieder verschärft werden, „müssen Turniere und Training selbstverständlich wieder pausieren“, betont Voelkel. Für diesen Fall sei es vorgesehen, den Ligabetrieb im Winter oder Frühling wieder aufzunehmen. „Weil wir bewusst kein festes Enddatum dieser Saison verkündet haben, können wir relativ flexibel reagieren“, erklärt Voelkel.

Eine weitere Option ist es, dass Turniere mit Einschränkungen ausgetragen werden. So könnte zum Beispiel die Zahl der teilnehmenden Personen auf 30 beschränkt werden. Publikum wäre dann nicht erlaubt. Voelkels Einschätzung dazu: „Das würde bedeuten, dass weniger Teams pro Turnier teilnehmen könnten, ein Ligabetrieb aber trotzdem schon anlaufen kann.“

Wie die Saison konkret ablaufen wird, ist also noch ziemlich offen. Das liegt auch daran, dass nicht klar ist, ob die darauf folgende Saison im Sommer oder im Winter gespielt wird. Falls der Sommerzyklus, der eine neue Idee ist, beibehalten wird, ist es noch offen, wann das Meisterschaftsturnier gespielt wird. Falls zum alten Modus (Saison von Februar bis November) zurückgekehrt wird, muss die Saison 20/21 über 1,5 Jahre verlängert werden. Das scheint allerdings weniger wahrscheinlich zu sein. Aktuell hat der Ligaausschuss zum Thema Sommer oder Winter nur wenig Rückmeldungen bekommen, was als Zustimmung und Zufriedenheit mit dem neuen System gedeutet wird. Eine endgültige Entscheidung hierzu soll gemeinsam mit den Teams getroffen werden.

Abseits des ungewöhnlichen Zeitraums ist die Saison 20/21 auch aus einem anderen Grund besonders. Es ist nämlich die Jubiläumssaison des deutschen Einradhockeys. Im Jahr 1995 wurde erstmals im Ligabetrieb gespielt. Nun steht also die 25. Saison an. Das nimmt der Ligaausschuss zum Anlass, um etwas für die Historienschreibung des Sports zu tun. Künftig soll es ein Archiv geben, in dem alle Ergebnisse seit der Ligagründung abgerufen werden können. Außerdem ist ein Treffen der „Veteranen“ zur Deutschen Meisterschaft geplant.


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