Berlin Masters 2020: Ein Nachruf

 

von Luca Ohl

Sebastian Elster vom berliner Team “Sebi&Max” holt zum Schlag aus. MUS-Reporter Max ist die Ruhe selbst. (Foto: Phill Graf)

Sebastian Elster vom berliner Team “Sebi&Max” holt zum Schlag aus. MUS-Reporter Max ist die Ruhe selbst. (Foto: Phill Graf)


Wir hatten das Gefühl, als habe der Sommer eben erst begonnen: Die Uhr zeigte noch nicht einmal Neun, schon kamen die ersten gutgelaunten Grüppchen die Holzplanken, dem Roundnet-Schild folgend, zu den Sets in den Sand gestapft. Bereits bei dem nationalen Zuspruch zu dem Turnier zeigte sich, dass die letzten Monate doch nicht ganz spurlos an den meisten Menschen vorbeigegangen sind: Halb Roundnet-Deutschland hatte sich letzten Samstag zu den Berlin Masters aufgemacht!

Umso breiter wurde das Grinsen, als es zum Warm-Up ging. Endlich wieder Turniere. Endlich wieder Roundnet-Community. Und endlich wieder in der Hauptstadt. Die Sonne tat ihr übriges. 24 Grad, blauer Himmel und ein ganz laues Lüftchen - ein Traum für alle Beteiligten. Hinzu kam die Lokalität, denn das Ambiente auf BeachMitte ist nur sehr schwer zu toppen. Außerdem war es das erste Turnier, welches auf Sets des deutschen Roundnet-Anbieters “Rashball” gespielt wurde. Statt des üblichen gelb war orange nun die beherrschende Farbe. Auch die teilweise anfängliche Skepsis bezüglich der Quailtät der Spielgeräte wich schnell und man war ebenso schnell überzeugt, dass “Rashball” gut mit dem derzeitigen Platzhirsch “Spikeball” mithalten kann.

Pünktlich um 10 Uhr konnte der perfekte Turniertag beginnen. Er startetet gleich mit einer Neuerung. Gespielt wurde nämlich im eigens entwickelten „BO“-Roundnet-Turniersystem, mit den großen Vorteilen, dass alle Spiele direkte Auswirkungen aufs Weiterkommen haben und die Teams, welche am Ende nichts mit dem Turniersieg zu tun haben, trotzdem die Möglichkeit haben viele Spiele zu absolvieren.
Schnell zeichnete sich das sehr durchmischte Feld der Teilnehmenden Teams ab. Während einige Team schnell auf Temperatur kamen und ihre Ambitionen auf den Tunierersieg durchblitzen ließen, stand bei anderen der Fight um die Plätze im Mittelfeld schnell im Vordergrund. Besonders vier Teams, aus Karlsruhe, Essen, Berlin (das MUS - Team „Sebi & Max“) und natürlich Köln, übernahmen schnell die Rolle der Favoriten. Die Vorrunde ebnete dann den Weg für die 12 besten Teams, welche in der Hauptrunde um den Halbfinaleinzug kämpften. Hier wurden die Ergebnisse knapper und die Punkte umkämpfter.

Am Ende setzten sich dann jedoch erwartungsgemäß die Favoriten durch. Essen musste im Halbfinale gegen Köln ran, auf „Sebi & Max“ wartete das Team aus Karlsruhe. Die Stimmung lud sich immer weiter auf. Die Augen, in Kreisen um die Spielfelder, immer präziser auf die Akteure gerichtet. Denn spätestens in den Halbfinalspielen ging es für Außenstehende besonders um eines: Werbung für den Roundnet-Sport. Voller Körpereinsatz, waghalsige Rettungssprünge und überragend getimte Blocks ließen die Vorfreude aufs Finale höher steigen. Im kleinen Finale um Platz drei mussten sich „Sebi & Max“ knapp Team aus Essen geschlagen geben, sodass Berlin trotzdem auf einem beachtlichen vierten Platz zu finden ist - Glückwunsch, Jungs!

Das finale Grande wurde dementsprechend zwischen Köln und Karlsruhe ausgetragen, wobei bereits im Vorfeld aus dem Karlsruher Umfeld davon gesprochen wurde, dass es eine Freude wäre, dem deutschen Roundnet-Mekka Köln im Finale das Zepter aus der Hand zu reißen. Und siehe da: Es gelang! Karlsruhe setzte sich in zwei spannenden Sätzen am Ende verdient durch und durfte sich die Krone der Hauptstadt bei den diesjährigen Berlin Masters aufsetzen.

Vielen Dank auch nochmal an die Jungs von Rashball für die hammer Turnierorganisation und ein großer Dank an BeachMitte fürs Beherbergen. Man hat von allen Seiten, egal ob Anfänger oder Profi, gehört wie viel Spaß sie hatten. Mehr davon! Spätestens im nächsten Jahr geht es wieder rund. Wir sehen uns am Netz.

Berlin Masters Gewinner Paul und David aus Karlsruhe. (Foto: Rashball)

Berlin Masters Gewinner Paul und David aus Karlsruhe. (Foto: Rashball)


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